Freiwilligen oder ehrenamtliche Arbeit

Freiwilligen oder ehrenamtliche Arbeit

Samstag, August 3, 2024

Débora Solèr

Toller Einsatz und bewundernswert von all den Frauen und Männern, die freiwillige oder ehrenamtliche Arbeit leisten.  

In Altersheimen / Institutionen am Nachmittag das interne Kafi bedienen, Bewohnern und Gästen vorlesen, Spielnachmittag managen usw. 

Begleitung für ältere oder jüngere Personen als Fahrerin,  für Arztbesuche oder Altersnachmittage werden geleistet. Es gibt dafür keine Entschädigung für gefahrene Kilometer, vielleicht gibt es ein Kaffee oder Kuchenstück… als Dankeschön. 

Ist es wirklich ein Dankeschön oder ein Entgegenkommen, dass die Freiwilligen nicht abspringen?

Ich habe mir seit Jahren über dieses Thema Gedanken gemacht, sei es als Leiterin im Altersbereich oder heute als pensionierte jung gebliebene Frau. 

Ich beobachte immer wieder, wie die Personen der freiwilligen Arbeit nicht immer mit vollem Respekt und Würde behandelt werden. 

Obwohl einige Einsätze sehr anspruchsvoll sind, sei es mit dementen oder psychisch beeinträchtigen Menschen, wird die Freiwilligenarbeit nicht dementsprechend gewürdigt.

Für Betriebe, Spitäler, Institutionen eine gute tolle Möglichkeit Finanzen zu sparen. 

Ist das fair?

Es werden keine Stundenlöhne bezahlt, AHV eingespart, UVG muss nicht abgerechnet werden.

Mit diesem Vorgehen gehen die Meinungen auseinander, weil mit nachgewiesenem freiwilligen Einsatz können Betreuungsgelder von den teilnehmenden Gästen eingefordert werden.. Gefahrene Kilometer sei es zum Arzt, Physio, Einkaufen usw. können ebenso der betroffenen Personen verrechnet werden

Endlich hat man es in der Schweiz geschafft, dass Angehörige bei pflegenden Personen mit einer nachgewiesenen Grundausbildung des Rotkreuz Kurses und einer Anstellung bei einer Spitex 35.00 CHF pro Stunde vergütet bekommen. 

Als Vorgesetzte eines Betriebes  habe ich mich immer gewehrt gegen diese unentgeltlichen Einsätze, weil ich immer beobachtet habe, wie diese Personen teilweise ausgenutzt wurden.  

Diese Arbeit wird als selbstverständlich angeschaut. 

Ich habe leider immer wieder beobachten können, dass auch Bewohnerinnen, Gäste und Besucherinnen, die freiwilligen Arbeit als selbstverständlich sehen, und sich einiges an Freiheit heraus nehmen. Sie denken, man kann alles verlangen, diese Leute arbeiten ja freiwillig und ohne Entlöhnung.

Es gibt zum Glück auch die positive Seite, dass Dankbarkeit gezeigt wird, sei es mit einem Weihnachtsessen oder einem Ausflug mit den ehrenamtlichen Personen.

Warum ist der Bund und die Kantone nicht fähig eine Lösung zu implementieren, wie mit den pflegenden Angehörigen?

Zum Schutz der freiwilligen und ehrenamtlichen Personen wäre das eine längst verdiente Anerkennung. Ich werde dieses Thema gespannt weiter verfolgen

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